AUF DIE MISCHUNG UND DEN SCHNITT KOMMT ES AN:
Der Rohtabak und die Mischungen sind beim Pfeifentabak zwei der wichtigsten Bestandteile.
Virginia-Tabak: Er ist in fast jeder Mischung enthalten, wird heutzutage fast überall angebaut, wo man Tabak kultivieren kann. Der US-Bundesstaat Virginia, Brasilien und Zimbabwe sind die wichtigsten Anbaugebiete. Nach der Ernte trocknet man die Blätter mehrere Tage mit Heißluft, dadurch erhält der Tabak seine helle Farbe. In den Blättern entsteht durch die Hitze Zucker, wodurch sie eine gewisse natürliche Süße erhalten. Mittelbrauner Virginia wird ohne Hitze im Trockenschuppen langsam getrocknet.
Burley-Tabak: Er ist ebenfalls in fast allen Mischungen enthalten, wird nahezu weltweit angebaut, und lässt sich aromatisiert (er ist sehr saugfähig und nimmt Aromen wunderbar auf) oder auch ganz naturbelassen verarbeiten. Burley wird immer luftgetrocknet.
Black Cavendish-Tabak: Er ist keine eigene Tabaksorte, sondern einfach nur eine Art der Tabakaufbereitung (Cavendish-Verfahren), wobei beliebiger Tabak mit z. B. Sirup, Zucker oder Rum versetzt wird, danach wird er erhitzt und gepresst. Das Ganze wird mehrmals wiederholt, bis der Tabak immer dunkler, sogar fast schwarz wird. Black Cavendish ist relativ mild, sehr süß und auch (aber nicht nur) zum Mischen mit anderen Rohtabaken ideal.
Wird der Cavendish nicht so oft erhitzt, bleibt er heller und wird Brown Cavendish genannt.
Perique-Tabak: Er stammt aus einem kleinen Anbaugebiet in Lousiana und ist relativ teuer. Die Blätter werden zur Gärung/Fermentation mehrfach in Fässer gepresst, wodurch einige Stoffe im Blatt zersetzt werden, damit sich ein ganz eigenes Aroma entwickeln kann. Perique-Tabak ist etwas milder, zugleich aber im Geschmack würziger. Wegen seines Preises, und der ausgeprägten Würze, wird dieser Tabak nur in kleinen Mengen beigemischt.
Latakia-Tabak: Er ist ein sehr intensiver Würztabak, der in Syrien, dem Libanon und auf Zypern angebaut wird. Latakia wird nach der Lufttrocknung über offenem Holzfeuer geräuchert und erhält so ein sehr rauchiges Aroma. Seine Verwendung findet er oft in Englischen Mischungen.
Kentucky-Tabak: Er stammt hauptsächlich aus den US-Staaten Tennessee und Kentucky und zählt auch zu den Würztabaken. Die grün geernteten Blätter werden über aromatischem Hickory-Holzfeuer geräuchert und erhalten so ihr eindrucksvolles Aroma.
Hinzu kommt die Schnittart, auch Cut genannt. Generell lässt sich sagen: Je fester ein Tabak gepresst wurde, umso intensiver ist später der Geschmack. Die Bandbreite reicht hier vom sehr stark gepressten Tabakkuchen bis zum losen Schnitt, dem Loose Cut.
Die Schnittbreite eines Tabaks ist ein wichtiges Merkmal und beeinflusst das Glimmverhalten einer Mischung. Die geläufigsten Schnittbreiten liegen zwischen 1,5 und 2,5 mm.
Generell gilt: Je grober ein Tabak geschnitten ist, desto langsamer und kühler lässt er sich rauchen.
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